Nach knapp 30 Jahren verabschiedete sich Dr. med. Johann B. Auracher Ende des letzten Monats in den Ruhestand. Ab 1. April 2023 werden Patientinnen und Patienten, die aus einem sehr großen Einzugsgebiet in die Praxis kommen, von Dr. medic Radu Sacuiu und Oberarzt Michael Reisch im MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) Altmühlfranken, Holzgasse 28 B, betreut. Beide Ärzte wirken bereits seit geraumer Zeit in der Praxis mit.

Dr. Auracher, der gebürtig aus Oberbayern stammt und sein Studium der Allgemeinen Chirurgie in Gießen absolvierte, war bereits 13 Jahre als Allgemeinchirurg in Bad Hersfeld und drei Jahre in Kassel als Gefäßchirurg tätig, bis es ihn 1995 nach Weißenburg verschlug. Seither begleitete er viele Patientinnen und Patienten mit chronischen Leiden und operierte rund 16.000 Menschen ambulant sowie etwa 7.000 Personen stationär im Klinikum Altmühlfranken Weißenburg.
Etwa 20 bis 25 % seiner medizinischen Tätigkeit betraf die Proktologie (Enddarm-Heilkunde). Mit dem Oberarzt Michael Reisch, Facharzt für Viszeralchirurgie, spezielle Viszeralchirurigie und Proktologie, werden Patientinnen und Patienten des MVZ Altmühlfranken Holzgasse auch künftig einen Ansprechpartner für Erkrankungen des Enddarms finden.

Gefäßchirurgie soll künftig noch stärker etabliert werden
Die Phlebologie, das medizinische Fachgebiet, das sich mit der Erkennung und Behandlung von Gefäßerkrankungen befasst, ist ein wesentliches Element, das künftig zusätzlich mit arteriellen Gefäßerkrankungen (beispielsweise der „Schaufensterkrankheit“) im MVZ Altmühlfranken Holzgasse etabliert werden soll. Mit Oberarzt Dr. medic Radu Sacuiu folgt auf Dr. med. Johann B. Auracher ein Facharzt der Gefäßchirurgie, der vor seiner Tätigkeit in Weißenburg auf lange Jahre Berufserfahrung im Klinikum Bamberg und Ingolstadt zurückblicken kann. Dr. medic Sacuiu wird montags, mittwochs und freitags im MVZ tätig sein. Dienstags und donnerstags operiert er weiterhin im Klinikum Altmühlfranken Weißenburg.

Nach wie vor in guten Händen
„Patientinnen und Patienten sind bei uns im MVZ Altmühlfranken nach wie vor in guten Händen“, so Dr. medic Sacuiu. Auf die Frage hin, auf welchem Weg Dr. Auracher, der viele verschiedene Sprachen spricht, seinen Ruhestand genießen wolle, meinte er: „Ich konnte mich nach und nach an den Gedanken des Ruhestands gewöhnen. Wir haben Freunde und Familie im Ausland, sodass wir sicherlich viel Zeit mit Reisen verbringen werden. Langweilige wird also bestimmt nicht aufkommen.“

Sein Praxisteam sowie das Klinikum Altmühlfranken um Vorstand Christoph Schneidewin wünschten Dr. Auracher alles Gute und dankten für die lange Zeit seiner Tätigkeit und die gute Betreuung seiner vielen Patientinnen und Patienten.

In der Corona-Zeit waren sie wichtige Einrichtungen, um die Pandemie zu bekämpfen. Nun schließen Ende Februar die Bürgertestzentren Altmühlfranken in Gunzenhausen und Weißenburg sowie das Lokale Testzentrum Weißenburg.

Am 28. Februar können sich Bürgerinnen und Bürger letztmalig in den noch geöffneten Bürgertestzentren in Weißenburg und Gunzenhausen sowie dem Lokalen Testzentrum im Fachärztezentrum am Klinikum Altmühlfranken auf das Coronavirus testen lassen. Zum 1. März läuft die Coronavirus-Testverordnung des Bundes aus. In der Folge enden dann auch die bislang noch bestehenden Ansprüche für Bürgerinnen und Bürger, sich unter bestimmten Voraussetzungen kostenlos testen zu lassen. Schon seit 10. Februar sind keine Zertifikate der Corona-Testzentren für den Besuch von Senioreneinrichtungen, Krankenhäusern oder Praxen mehr notwendig. Es genügt die Vorlage eines negativen Schnelltests oder eine Eigenerklärung.

9 Testzentren, 7 Standorte, 2 Jahre
Fast 300.000 Coronatests – 290 000 Schnelltests und 5200 PCR-Tests – haben die 165 Mitarbeitenden der Testzentren des MVZ Altmühlfranken von März 2021 bis Ende Februar 2023 durchgeführt. Und von Anfang an war es Christoph Schneidewin, Vorstand des Klinikums Altmühlfranken, dem größten Gesundheitsdienstleister der Region, zu dem auch das MVZ Altmühlfranken gehört, besonders wichtig, ein qualitativ hochwertiges Testangebot durch medizinisch ausgebildete Fachkräfte anzubieten und dadurch einen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu erbringen. Um allen die Möglichkeit zu geben, sich wohnortnah testen zu lassen, bot das MVZ Altmühlfranken mit Unterstützung der Gemeinden und ortsansässigen Firmen, die kostenfrei Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung stellten, den Bürgerinnen und Bürgern zeitweise bis zu 9 Testzentren an 7 Standorten in Ellingen, Gunzenhausen, Pleinfeld, Schlungenhof, Wald und Weißenburg an.

Fachliche Qualifikation und Menschlichkeit auch außerhalb der Öffnungszeiten
Doch neben der fachlichen Qualifikation war auch immer die Menschlichkeit wichtig. So wurden für außergewöhnliche Anforderungen auch immer außergewöhnliche Lösungen gefunden. Die Tests von Gehbehinderte wurden vor den Testzentren durchs Autofenster vorgenommen oder es wurde in dringlichen Fällen extra geöffnet, um zum Beispiel mit einer Testung außerhalb der Öffnungszeiten die Behandlung leukämiekranker Kinder in Nürnberg zu ermöglichen.

Auch zu besonderen Zeiten wie dem Ende der Sommerferien 2021 standen die Testzentren mit Sonderöffnungszeiten bereit, so dass Urlaubsrückkehrer die Vorgabe sich zu testen erfüllen konnten. Nach den Weihnachtsferien 2022 wurden innerhalb eines Tages 2664 Personen getestet, allein im Testzentrum in der Cafeteria des Klinikums Altmühlfranken Weißenburg wurden 1254 Tests gemacht.

Besonders hervorzuheben ist für Christoph Schneidewin die vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit mit dem Landratsamt und dem Gesundheitsamt. Er betont „Ich möchte mich sehr herzlich bei allen bedanken, die es mit ihrer Unterstützung ermöglicht haben, dass wir gemeinsam diese wirklich außerordentliche Leistung für unsere Bevölkerung in Altmühlfranken erbringen konnten. Darüber hinaus bedanke ich mich besonders herzlich bei dem Organisationsteam aus dem Klinikum und dem MVZ Altmühlfranken und vor allem bei unseren überaus engagierten Mitarbeitenden in den Testzentren, die jederzeit mit fachlichen Know-How, Umsicht und Menschlichkeit gehandelt und den Menschen im Landkreis eine zuverlässige Testung auf das Coronavirus ermöglicht haben.“